Publiziert am 21/10/2025

Warum Wasserstoff in der Energiewende eine Schlüsselrolle spielt 

Die Energiewende ist eines der zentralen Themen der kommenden Jahrzehnte. Denn Wasserstoff bietet zahlreiche Vorteile, zum Beispiel beim Transport und der Speicherung erneuerbarer Energien. 

Entscheidend ist, dass bei seiner Verbrennung weder CO₂ noch andere Schadstoffe entstehen – das einzige Nebenprodukt ist Wasser. Daher der Name: hydro = Wasser / gene = erzeugen. In der Energiewende ist das ein großer Vorteil. Allerdings hängt die Umweltbilanz von Wasserstoff stark davon ab, wie er hergestellt wird.

Das Verständnis der verschiedenen Wasserstoffarten ist entscheidend für Unternehmen und politische Entscheidungsträger, die ihre Aktivitäten wirksam dekarbonisieren wollen.  

Der CO₂-Fußabdruck hängt von der Produktionsmethode ab 

Ein Wasserstofffahrzeug stößt beim Fahren kein CO₂ aus – aber die Art der Wasserstoffproduktion muss berücksichtigt werden. Die Produktionsmethoden dieser Moleküle unterscheiden sich ebenso wie die verwendeten Rohstoffe und die eingesetzte Elektrizität. Wasserstoff kann also mehr oder weniger sauber sein – je nach Herstellungsprozess. 

Das Gesetz unterscheidet heute klar zwischen drei Kategorien: fossilbasierter Wasserstoff, kohlenstoffarmer Wasserstoff und erneuerbarer Wasserstoff. Diese Übersicht hilft, den Unterschied besser zu verstehen: 

Fossilbasierter Wasserstoff (hohe Emissionen) 

Fossilbasierter Wasserstoff wird durch einen der folgenden Prozesse erzeugt: 

  • Dampfreformierung von Erdgas 
  • Vergasung von Kohle 
  • Elektrolyse von Wasser unter Verwendung fossiler Energie gespeist wird und die Reduktionsschwellen von 70 % nicht einhält. 

Diese Wasserstoffart ist die emissionsintensivste. Die Lebenszyklusemissionen liegen zwischen 10–14 kg CO₂ pro kg H₂. 

Kohlenstoffarmer Wasserstoff 

Kohlenstoffarmer Wasserstoff definiert Wasserstoff, der aus fossilen Brennstoffen unter Anwendung von CO2 Abscheidung, Anwendung und oder Speicherung Storage (CCU/S) hergestellt wird,  oder Wasserstoff, der mit Strom aus einem weniger kohlenstoffintensiven Netzmix (mit Kernkraftproduktion) erzeugt wird. 

Seine Emissionen über den gesamten Lebenszyklus müssen den europäischen Normen entsprechen, um als kohlenstoffarm zu gelten. Darüber hinaus wird Wasserstoff als fossiler Wasserstoff betrachtet. 

Erneuerbarer Wasserstoff

Erneuerbarer Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt. Der Strom stammt entweder aus einer direkten Verbindung mit einer erneuerbaren Energiequelle. Bei der Herstellung dieses Wasserstoffs wird kein CO₂ ausgestoßen.  

Bei Lhyfe produzieren wir erneuerbaren Wasserstoff entweder über einen direkten Anschluss oder über Verträge zur Lieferung von Strom aus erneuerbaren Energien. 

Farben des Wasserstoffs: Grün, Blau oder Grau erklärt 

In den Medien, sozialen Netzwerken und öffentlichen Diskussionen wird Wasserstoff oft anhand von Farben beschrieben: grün, blau oder grau. Diese Begriffe sind weit verbreitet, bleiben jedoch informell: Tatsächlich hängen die Emissionen vom Produktionsverfahren ab. Hier sind die gängigsten Definitionen: 

  • Grauer Wasserstoff – hergestellt aus Erdgas oder Kohle durch Dampfreformierung oder Vergasung ohne CO₂-Abscheidung. 
  • Blauer Wasserstoff – auf dieselbe Weise hergestellt wie grauer Wasserstoff, jedoch mit CO₂-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCU/S) zur Reduktion der Emissionen. 
  • Grüner Wasserstoff – erzeugt durch Elektrolyse unter Verwendung erneuerbarer Elektrizität (Wind, Sonne, Wasser) 

Diese Farbkategorien sind hilfreich zur Orientierung, garantieren aber keine niedrigen Emissionen.

Bei Lhyfe konzentrieren wir uns auf den tatsächlichen CO₂-Fußabdruck und die Rückverfolgbarkeit, indem wir den für die Elektrolyse notwendigen Strom ausschließlich mit erneuerbarer Eigenschaft beziehen. Über eine weitreichende Datenverarbeitung stellen wir sicher, dass der Wasserstoff für eine  vollständig überprüfbare und transparente Dekarbonisierung dienlich ist. 

So stellen Sie sicher, dass Sie wirklich erneuerbaren Wasserstoff nutzen

Die Europäische Union hat ein sehr präzises Zertifizierungssystem eingeführt, um erneuerbaren Wasserstoff und kohlenstoffarmen Wasserstoff zu kennzeichnen.   

Die Produktionsstätten von Lhyfe sind nach „RFNBO” zertifiziert, dem strengsten Standard. Diese Zertifizierung erfolgt durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle. Sie ermöglicht es, den Verbrauchern Herkunftsnachweise auszustellen.   

Diese Zertifizierung garantiert, dass unsere Produktion den von der Europäischen Union festgelegten Umwelt- und Rückverfolgbarkeitskriterien entspricht und somit zu den europäischen Zielen hinsichtlich der Integration erneuerbarer Energien und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen beiträgt. Außerdem ermöglicht sie unseren Kunden, die Nachhaltigkeit des gekauften Wasserstoffs nachzuweisen und von den derzeit eingeführten nationalen und europäischen Fördermaßnahmen zu profitieren.