Die Glasindustrie, bekannt für energieintensive Prozesse und die Notwendigkeit hoher Temperaturen, steht vor besonderen Herausforderungen bei der Dekarbonisierung. Während die Elektrifizierung in einigen Bereichen eine praktikable Lösung darstellt, ist sie in der Glasherstellung nicht immer umsetzbar – insbesondere dort, wo offene Flammen für bestimmte Verfahren unerlässlich sind. Genau hier bietet grüner Wasserstoff eine leistungsstarke und sofort einsetzbare Lösung.
Vom grauen zum grünen Wasserstoff: Ein nahtloser Übergang
Viele Glashersteller setzen bereits heute Wasserstoff ein – oft grauen Wasserstoff in Schutzatmosphären. Der Umstieg auf grünen Wasserstoff ist technisch problemlos möglich. Bei Lhyfe haben wir bewiesen, dass der Wechsel ohne grundlegende Änderungen an der industriellen Infrastruktur erfolgen kann.
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Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff in der Glasindustrie
Wasserstoff dient als Wärmequelle für industrielle Prozesse
Er wird auch in der Herstellung selbst eingesetzt
Flammenbasierte Verbrennung – sauberer und intelligenter
In Fällen, in denen elektrische Öfen den Anforderungen nicht gerecht werden, bieten Wasserstoff und Biogase (z. B. Biomethan) eine geeignete Alternative zu fossilen Brennstoffen. Die Verbrennung von Wasserstoff liefert die hohen Temperaturen und direkten Flammen, die für die Glasproduktion erforderlich sind – jedoch ohne die CO₂-Emissionen von Erdgas.
Verschiedene Verbrennungsoptionen für jede Anlagenauslegung
Je nach Anlagenkonfiguration und Zielsetzung sind verschiedene Verbrennungsansätze möglich, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten:
- Wasserstoff-Verbrennung: Eine 100 % grüne Lösung ohne CO₂-Emissionen – ideal für eine vollständige Dekarbonisierung.
- Wasserstoff-/Erdgas-Mischverbrennung: Eine Übergangslösung, die schrittweise Dekarbonisierung ermöglicht. Hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit bei gleichzeitig optimierten Produktionskosten.
- Oxyfuel-Verbrennung mit Wasserstoff: Durch den Einsatz von reinem Sauerstoff anstelle von Luft wird weniger Brennstoff benötigt, die Rauchgasemissionen verringert und die Flammensteuerung verbessert. Zudem wird die Wärmerückgewinnung und Reinigung der Abgase erleichtert.
Unabhängig von der gewählten Methode bleiben die bestehenden Verbrennungsregelsysteme größtenteils unverändert, was die Umstellung für das Betriebspersonal erleichtert – ohne aufwendige Schulungen oder Systemänderungen.
Nachgewiesene Expertise und Partnerschaften in der Industrie
Lhyfe hat erfolgreiche Versuche mit Wasserstoff-Verbrennung in energieintensiven Industrien wie der Keramik- und Metallverarbeitung durchgeführt. Diese Tests bestätigen die Zuverlässigkeit und Effizienz von grünem Wasserstoff unter realen industriellen Bedingungen.
Unterstützung durch regulatorische Rahmenbedingungen und Fördermittel
Umweltpolitische Maßnahmen wie das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) oder die französischen Energieeinsparzertifikate (EMSP) schaffen finanzielle Anreize für den Einsatz von CO₂-armen Brennstoffen wie grünem Wasserstoff. Diese Mechanismen können einen erheblichen Teil der Umstellungskosten kompensieren und stärken somit die Wirtschaftlichkeit der Dekarbonisierung.
Machen Sie den nächsten Schritt zur Dekarbonisierung Ihrer Glasproduktion
Grüner Wasserstoff ist eine bewährte, sofort verfügbare Lösung für Hochtemperaturprozesse in der Glasindustrie. Da keine umfangreichen Umrüstungen an den Öfen erforderlich sind – lediglich ein Austausch der Brenner und minimale Anpassungen an den Regelsystemen – ist die Implementierung unkompliziert und mit minimalen Störungen verbunden.
In Kombination mit verfügbaren Förderinstrumenten (z. B. EU-ETS, EMSP) und flexiblen Verbrennungskonfigurationen – von reinem Wasserstoff über Wasserstoff-Erdgas-Gemische bis hin zur Oxyfuel-Verbrennung – stellt grüner Wasserstoff eine technisch ausgereifte und zukunftssichere Alternative zu fossilen Brennstoffen dar.
Das Expertenteam von Lhyfe steht Ihnen gerne zur Verfügung, um gemeinsam mit Ihnen eine maßgeschneiderte Wasserstofflösung zu entwickeln, die sowohl Ihren technischen Anforderungen als auch den regulatorischen Vorgaben entspricht.
Nehmen Sie jetzt Kontakt zu unserem technischen Team auf und prüfen Sie die Machbarkeit von grünem Wasserstoff für Ihren Standort – und starten Sie Ihre Transformation hin zu einer CO₂-armen Glasproduktion.
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Publiziert am 12/10/2021
Der Wasserstoff, unverzichtbar in der Industrie, aber weitgehend auf Kohlenstoff basiert
Während in letzter Zeit viel über das Wasserstoffauto geredet wird, weil es eine echte Lösung für die Dekarbonisierung der Mobilität darstellt, wird Wasserstoff in der Industrie schon seit Jahrzehnten zum Antrieb von Öfen, chemischen Prozessen, Raffinerien usw. verwendet - und sogar auch für den Start von Raketen!