ACO

TankstellenLe Mans, Frankreich 2024

24 Heures du Mans

Hintergrund und Herausforderungen des Kunden 

Der Automobile Club de l’Ouest (ACO), der seit 1923 das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans veranstaltet, hat sich einer entscheidenden Herausforderung gestellt und sich für einen 0-Emissions-Wettbewerb und eine kohlenstofffreie Mobilität stark gemacht. Dabei soll bis Le Mans 2025 eine eigene Wasserstoff-Kategorie für das 24 Stunden eingerichtet werden.

Um das Potenzial dieses Energieträgers zu demonstrieren, wurde der Standort im Juli 2020 mit einer Wasserstofftankstelle ausgestattet. Diese Wasserstofftankstelle präsentiert verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Wasserstoffmobilität, z.B. für den öffentlichen Nahverkehr, LKWs, Flottenfahrzeuge oder Privatpersonen. Versorgt werden bereits ein Bus von Le Mans Métropole sowie Einzelfahrzeuge und Müllwagen. Nach und nach sollen weitere Busse aus Le Mans dort tanken. Dieser Fortschritt wurde dank der verschiedenen lokalen Vertreter (Rathaus von Le Mans, Departement Sarthe, Region Pays de la Loire, IHK), ermöglicht.

Gleichzeitig setzt der Veranstalter die Auswahl der Partner für die Ausrüstung der Wasserstoff-Prototypen fort, die an dem berühmten Langstreckenrennen teilnehmen werden. Dazu gehören Plastic Omnium für die Tanks oder GreenGT für den Antriebsstrang (Batterie, Motor, Leistungselektronik), Symbio oder Michelin, aber auch Dietsmann, Richard Mille und Essilor.

Lhyfe x ACO, die Partnerschaft

Um diesen umweltbewussten Ansatz auszuführen, musste der gelieferte Wasserstoff unausweichlich grüner, d. h. auf erneuerbare Weise hergestellter, Wasserstoff sein (siehe Artikel über die verschiedenen Arten von Wasserstoff). Der innovative Ansatz ist Teil eines Projekts anderen Ausmaßes: die Schaffung eines regionalen Sektors für erneuerbaren Wasserstoff, der mehrere an diesem Übergang beteiligte Akteure zusammenbringt.

Dieses Ökosystem-Projekt H2 Quest, bei dem unter andere ACO, Lhyfe und Sydev (Syndicat départemental d’énergie de la Vendée) beteiligt sind, hat das Ziel an der Entwicklung einer zu 100 % grünen Wasserstoffbranche in Westfrankreich mitzuwirken. Das Projekt gewann die Unterstützung der ADEME im Rahmen des Projektaufrufs H2 – mobilité / Ecosystèmes de mobilité hydrogène von 2019 (Link zu CP H2Ouest).

Im Rahmen dieses Projekts arbeiteten Lhyfe und ACO gemeinsam am Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems im Pays de la Loire auf der Grundlage eines lokalen und erneuerbaren Wasserstoffproduktionsmodells. Darüber hinaus, arbeitete Lhyfe mit dem ACO an den bestehenden Verteilerstationen, um die Aufnahme von erneuerbarem Wasserstoff vorzubereiten. Die ersten Lhyfe-Container werden von der Anlage in Bouin (Vendée) geliefert.

“Der Motorsport und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans haben sich schon immer für die Entwicklung neuer Technologien eingesetzt. Heute besteht die Rolle des ACO mehr denn je darin, eine für alle zugängliche Mobilität zu gewährleisten, die unsere Umwelt von morgen und die unserer Kinder respektiert. Unsere Wasserstoffstrategie ermöglicht eine kohlenstofffreie und vielseitig einsetzbare Mobilität, da nicht nur Busse, LKWs, Flotten- und Privatautos, sondern auch Züge, Flugzeuge und Schiffe von dieser Energie profitieren. Damit tragen wir einen wesentlichen Beitrag zur dringend benötigten Energiewende bei.”

Pierre Fillon, Präsident des Automobile Club de l’Ouest und Organisator des 24-Stunden-Rennens von Le Mans

1 Wasserstofftankfüllung

eines Busses ermöglicht eine reale Reichweite von über 300 km, ist in 15min aufgefüllt und emittiert 0 CO2

5 private und öffentliche Akteure

setzen sich für die Schaffung eines erneuerbaren Wasserstoff-Ökosystems ein (ACO, Sydev, Vendée Hydrogène, Lhyfe, Le Mans Métropole)

Das Auschlaggebende

Wenn ein Fahrzeug an die Station angeschlossen ist, erfolgt die Betankung ganz einfach: Das komprimierte H2 wird durch einen Verteilerschlauch geleitet und füllt den Tank des Fahrzeugs durch eine einfache Druckkaskade mit bis zu 350 bar (heute). Die Verwendung ist simpel und ähnelt konventionellen Tankvorgängen.