Publiziert am 11/10/2021

green

Wasserstoff, der als echte Alternative zu fossilen Brennstoffen dargestellt wird, ist Wasserstoff, der als erneuerbar bezeichnet wird. Er unterscheidet sich von kohlenstoffbasiertem Wasserstoff durch die Art und Weise, wie er hergestellt wird: durch Wasserelektrolyse und erneuerbarem Strom. Das ökologische Interesse an dieser Energie stützt sich daher auf zwei Säulen:

1/ eine Produktionsmethode, die den Einsatz fossiler Brennstoffe ausschließt, wie z. B. das Wasserelektrolyseverfahren

2/ die Qualität des Stroms, der den industriellen Prozess antreibt. Aber wirklich grünen, erneuerbaren Strom zu bekommen, ist nicht so einfach!

Ein kurzes Update zu den Mechanismen des Ökostrommarktes.

Wie kann man sich davon versichern, dass die gekaufte Energie erneuerbar ist?

Mechanismen der Elektrizitätsvermarktung

Seit 2007 ist der europäische Strommarkt für den Wettbewerb geöffnet. Es wird nun mit Elektrizität gehandelt:

  • über den europäischen Strommarkt (z. B. den Epex-Spotmarkt für Frankreich), wo Angebot und Nachfrage die Preise schwanken lassen. Verschiedene Märkte ermöglichen von Stunde zu Stunde oder per Termineinkäufe Lieferungen für den nächsten Tag, die kommenden Wochen, Monate, Semester oder Jahre.
  • im gegenseitigen Einvernehmen, d.h. über einen Aggregator / Lieferanten, der, wie der Name schon sagt, verschiedene Produktionsquellen aggregiert und einen Abnehmer stellt.
  • oder auch durch direkte Vereinbarung, d.h. durch Vertragsabschluss zwischen einem Hersteller und Käufer, im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung. Dieses PPA („Power Purchase Agreement“), bietet Garantien für Stabilität, langfristige Sichtbarkeit und komfortable Transparenz für beide Seiten.

Wie kauft man erneuerbaren Energien?

Wenn der Erzeuger Strom aus erneuerbaren Energien produziert, stellt er einen Herkunftsnachweis aus, der von einer vom Staat benannten Stelle zertifiziert wird. Diese Garantie sieht vor, dass eine bestimmte Menge Ökostrom in das Netz eingespeist wird. Als erneuerbar und damit von diesen Herkunftsnachweisen betroffen gelten aktuell:

  • Strom aus Sonnen- und Windenergie, Geothermie, Wasserkraft, Biomasse, Wellen- und Gezeitenenergie usw. …
  • Durch Methanisierung erzeugtes Erdgas.

Der Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien kann bis zu 5 Monate nach dem betreffenden Produktionszeitraum die Ausstellung eines Herkunftsnachweises beantragen, der in Europa ein Jahr und auf dem französischen Markt einen Monat lang gültig ist. Um Strom aus erneuerbaren Energien zu kaufen, reicht es daher aus, einen Herkunftsnachweis zu erwerben, der auf einem europäischen Markt erhältlich ist (Power Next für Frankreich).

Der Kauf von Strom aus erneuerbaren Energien bedeutet nicht gleichzeitig ein Verbrauch von Strom aus erneuerbaren Energien

Nach Angaben der AIB (Association of Issuing Bodies, ein Gremium, das von der Europäischen Union eingerichtet wurde um die Förderung des Systems zu sichern), ist der größte Aussteller von Herkunftsnachweisen Norwegen. Dieses skandinavische Land stellt mehr als ein Viertel der Herkunftsnachweise für den europäischen Markt aus, insbesondere dank seiner umfangreichen Wasserkraftproduktion.

Trotz der Zusammenschaltung der Stromnetze ist leicht zu erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass ein in Norwegen erzeugtes grünes Elektron viel zum Verbrauch eines französischen Kunden beitragen kann. Ein weiteres Beispiel: Island ist ebenfalls ein sehr großer Aussteller von Herkunftsnachweisen… obwohl es keine physische Verbindung zum europäischen Stromübertragungsnetz hat.

Es ist daher durchaus möglich, Strom aus einem lokalen umweltschädlichen Kraftwerk zu beziehen, das seinen Strom ins Netz einspeist, und dann auf dem europäischen Markt einen Herkunftsnachweis zu kaufen, um diesen Kauf “grün” zu machen.

Wir von Lhyfe bieten eine Alternative durch die Herstellung von umweltfreundlichem Wasserstoff

Um diese Zweigleisigkeit zwischen den Wertpapiermärkten und der realen Produktion zu überwinden, haben wir daher nach Alternativen gesucht:

Direkter Anschluss unserer Wasserstoffanlagen an die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Dies ist unserer Meinung nach die „sicherste“ Lösung. Durch die Installation unseres Elektrolyseurs am Fuß der Windkraftanlagen werden wir die von den Windkraftanlagen produzierten grünen Elektronen sicher zur Herstellung von Lhyfe-Wasserstoff verwenden. Dieses Verfahren funktioniert auch mit anderen erneuerbaren Energiequellen wie Fotovoltaikanlagen.

Für den Windpark ist Wasserstoff eine ergänzende Speicherlösung zur Einspeisung von Strom ins Netz und eine zusätzliche Absatzmöglichkeit.

Indem wir einen Schritt weiter gehen als nur einen einfachen Anschluss an das Stromnetz und dem Erwerb von Herkunftsnachweisen, fordern wir die Produktion von Wasserstoff, der nicht nur erneuerbar, sondern auch wirklich von sich aus ökologisch ist.

Entwicklung eines lokalen erneuerbaren Sektors

Dieser industrielle Prozess ermöglicht auch die Entwicklung von Know-how und lokalen wirtschaftlichen Aktivitäten in diesem aufstrebenden Sektor. Unsere erste Fabrik in dem französischen Departement Vendée ist ein gutes Beispiel für die Schaffung eines solchen Ökosystems:

  • der Erzeuger erneuerbarer Energie ist Vendée-Energie, dessen Windkraftanlagen nur wenige Meter von unserem Werk entfernt stehen;
  • wir arbeiten mit lokalen Dienstleistern für Bau, Wartung und Lieferung zusammen, …
  • und wir beliefern Kunden in der Nähe der Fabrik: La Roche sur Yon, Les Sables d’Olonne oder Saint-Gilles Croix de Vie.

Ein Modell, das sich an die Ansprüche der Kunden anpasst

Unser Bestreben, auf europäischer Ebene zu wachsen und große Industriezweige bedienen zu können, kann jedoch manchmal diese geschätzte Direktverbindung in Frage stellen. Heute gibt es in vielen Wirtschaftsräumen in Europa keine Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im unmittelbaren Umkreis, und andererseits erfordern einige Industriezweige eine massive Wasserstoffproduktion auf ihrem eigenen Gelände.
Um hier Abhilfe zu schaffen, haben wir uns eine Lösung ausgedacht: Wir schlagen vor, direkt mit den Stromerzeugern aus erneuerbaren Energiequellen, die sich in der Nähe unseres Produktionsstandorts befinden, Verträge abzuschließen und mit ihnen an einer zeitlichen Synchronisierung ihrer Produktion und unseres Stromverbrauchs zu arbeiten.

Weil unser Engagement umfassend ist und wir kohärente und wirklich ökologische Alternativen anbieten wollen.