Publiziert am 10/03/2020

Illustration changement de paradigme grâce hydrogène

Mit Unterstützung von Lhyfe, SyDEV, Vendée Energie, Vendée Hydrogen, Le Mans Métropole und ACO ist das Ziel des Projekts „H2Ouest“ ab 2021 einen 100 % grünen Wasserstoffsektor im Pays de la Loire aufzubauen. 

Lhyfe freut sich, bekannt geben zu können, dass das mit 5 Partnern vorgestellte gemeinsame H2Ouest-Projekt eines der 10 nationalen Projekte ist, die im Januar 2020 von der französischen Umweltagentur ADEME im Rahmen der Ausschreibung „H2-Projekte“ ausgewählt wurde.

Sechs sich ergänzende Akteure schaffen ein Ökosystem, um ab 2021 100 % grünen Wasserstoff in der Region Pays de la Loire einzusetzen.

H2Ouest ist das Ergebnis der Partnerschaft von sechs Loire-Akteuren, die die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff (Produktion, Vertrieb und lokale Nutzung) für alle Arten von Gebieten abdecken wollen:

  • Vendée Hydrogen, eine Tochtergesellschaft von Vendée Energie, gegründet von der Umweltgewerkschaft „Syndicat d’Energie de Vendée“ (SyDEV): SyDEV ist ein Energieunternehmen mit dem starken Wunsch den Verkehr in der Region „Vendée“ zu Dekarbonisierung. Es wird 2021 die erste industrielle Produktionsstätte für grünen Wasserstoff in Frankreich (entworfen von Lhyfe) beherbergen, und Vendée Hydrogen wird gleichzeitig die erste Tankstelle für Wasserstoff in La Roche-sur-Yon bauen.
  • Lhyfe: unabhängiger Hersteller von 100 % grünem Wasserstoff, der einzige in Europa, der im industriellen Maßstab operiert. Lhyfe verwendet Wasserelektrolyse mit erneuerbaren Energien. Das Unternehmen wird seine ersten Kilo Wasserstoff im ersten Quartal 2021 von seinem ersten Industriestandort in der Vendée aus in die Region liefern.
  • Die Metropole Le Mans: eine Metropole mit großer urbaner Nutzung, die bereits mit Investitionen in Wasserstoffanlagen begonnen hat und 2020 eine erste H2-Tankstelle beherbergen wird.
  • Der ACO (Automobile Club de l’Ouest): Automobilclub und Veranstalter der legendären internationalen Sportveranstaltungen wie den „24 Stunden von Le Mans“, der sich für die Förderung von Wasserstoff im Wettbewerb und in der traditionelleren Mobilität einsetzt. Neben dem Wunsch, Wasserstoff ins Rennen einzuführen, startete er den Bau einer H2-Tankstation in der Nähe der Rennstrecke, um Stadtbusse, Serienautos und Fahrzeugflotten zu betanken. Die Einweihung ist für 2020 geplant.

Für Wasserstoff in Frankreich besteht jetzt ein nachhaltiges, tragfähiges und übertragbares Ökosystemmodell

Das Ziel von dem Projekt „H2Ouest“ ist es, den Einsatz von grünem Wasserstoff in der Region Pays de la Loire massiv einzusetzen und dort ein Ökosystem für Wasserstoffmobilität zu schaffen. Dass die Jury der Umweltagentur „ADEME“ überzeugt wurde, liegt daran, dass dieses Ökosystem auf drei Grundlagen basiert:

Grüner und nachhaltiger Wasserstoff: H2Ouest hat sich dafür entschieden, 100 % grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien und durch Elektrolyse von Wasser herzustellen.

Ein wirtschaftlich tragfähiges Projekt: H2Ouest hat sich für eine gebündelte und lokale Produktion entschieden, die in einem maximalen Umkreis von 150 bis 200 km um Tankstellen erfolgen wird. Grüner Wasserstoff wird somit auf Basis eines profitablen Modells einer größeren Zahl von Menschen zugänglich gemacht. Der Kraftstoff hat alle Chancen, sich auf Markt zu entwickeln und die Mobilität zu einer echten Alternative zu machen.

Ein innovatives und übertragbares Projekt: H2Ouest integriert mehrere neue Aspekte in Frankreich:

  1. ein integratives Modell, mit kurzen Wegen, replizierbar, dass den territorialen Akteuren ermöglicht selber bei der Produktion ihres eigenen grünen Treibstoffs eine Rolle zu spielen (diverse Nutzungen, mittelgroße Städte und Metropolen),
  2. eine direkte Verbindung zu den Windkraftanlagen in der Gemeinde Bouin, in der französischen Region „Vendée“: kein anderer Elektrolyseur im industriellen Maßstab ist derzeit direkt an eine erneuerbare und intermittierende Quelle angeschlossen,
  3. optimierte Wasserstoffverteilung in einem regionalen Gebiet, die vielfältige Nutzung ermöglicht,
  4. der erste „nachgerüstete“ 44-Tonnen-Wasserstoff-Lkw in Frankreich, bei dem die Wärmekraftmaschine durch einen von einer Brennstoffzelle angetriebenen Elektromotor ersetzt wird,
  5. die Entwicklung eines ausschließlich regionalen Sektors mit Stromerzeugung, Elektrolyse, Transport, Vertrieb und Umbau von Fahrzeugen.

Die Entscheidung für ADEME, dieses Projekt zu unterstützen, bestätigt, dass alle Voraussetzungen für den Einsatz von grünem Wasserstoff in Frankreich jetzt gegeben sind. Das „H2Ouest“ Projekt ist einer der 20 Gewinner, die sich den von der Umweltagentur ADEME zur Verfügung gestellten Zuschuss von 90 Millionen Euro aufteilen.

Wir sind stolz, dass es uns gemeinsam gelungen ist, die Umweltagentur ADEME davon zu überzeugen, dass das Ökosystem rund um grünen Wasserstoff existiert und verlässig ist. Dies ist eine starke Botschaft an alle Gemeinden, Unternehmen und Einzelpersonen, die jetzt ernsthaft über einen Übergang zu grünem Wasserstoff nachdenken können. Gerne stellen wir interessierten Unternehmen, die weniger als 200 km von Bouin entfernt sind, den 100 % grünen Wasserstoff zur Verfügung, den wir ab 2021 produzieren werden.“

Alain Leboeuf, Direktor vom SyDEV

 

Wir freuen uns, dass dieses regionale Partnerschaftsprojekt von ADEME ausgezeichnet wurde. Die Bereitstellung von Bussen und Müllwagen sowie einer Wasserstoffproduktionsanlage in unserer Region ist für den erfolgreichen Aufbau eines nachhaltigen H2-Ökosystems unerlässlich.

Le Mans Métropole

 

H2Ouest ist Projekt, dass zu unseren Werten und DNA passt. Der ACO, Verein als auch Veranstalter von Autorennen, engagiert sich seit langem für den Fortschritt in der Mobilität. Um die Energiewende zu erreichen, müssen wir die Dekarbonisierung der Mobilität anbieten können. Teil unserer Mission ist auch auf der Rennstrecke vor mehr als 250 000 Zuschauern und Millionen von Fernsehzuschauern das Interesse an Wasserstoff zu wecken als auch die Beteiligung an der Errichtung einer H2-Tankstelle für Busse, Autoflotten, Privatautos. Wir müssen eine aktive Rolle bei der Sensibilisierung und Entscheidungsfindung spielen. Das sind spannende Aussichten!

Pierre Fillon, Direktor von ACO

 

Das Ökosystem, das wir in der Region Pays de la Loire geschaffen haben, ist der Beweis dafür, dass es in Frankreich jetzt vollständig möglich ist, 100 % grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab einzusetzen. Dieses Ökosystem, das in allen Territorien nachgebildet werden kann, hat den Vorteil, dass es mit kurzen Wegen funktioniert und den lokalen Akteuren ein echtes wirtschaftliches Interesse bietet. Es ist höchste Zeit, das Energieparadigma zu ändern: Wir sind bereit, diesen Wandel mit allen die wollen anzupacken!

Matthieu Guesné, Gründer und CEO von Lhyfe