Publiziert am 02/06/2021

Eolienne Offshore Lhyfe

Alle Voraussetzungen sind gegeben, um bei dieser sehr ehrgeizigen Wette erfolgreich zu sein. Im offenen Meer in der Nähe der französischen Küstenregion Le Croisic, auf dem SEM-REV-Offshore-Testgelände der Universität „Centrale Nantes“, wird die weltweite erste Offshore-Wasserstoffproduktionsanlage, die von Lhyfe entwickelt wurde und mit Strom aus einer schwimmenden Windkraftanlage betrieben wird, im Jahr 2022 in Betrieb gehen.

Das Ziel von Lhyfe und Centrale Nantes ist ehrgeizig und eine Weltpremiere zugleich: Erneuerbaren Wasserstoff im Offshore-Bereich zu verwirklichen, indem die Zuverlässigkeit eines Elektrolyseurs auf See demonstriert wird. Lhyfe entwickelt auch in anderen europäischen Ländern Lösungen zur Herstellung von Wasserstoff auf See. Die erste Offshore-Wasserproduktionsanlage der Welt, die Lhyfe in Zusammenarbeit mit dem bekannten Schiffshersteller „Chantiers de l’Atlantique“ entwickelt hat, wird auf dem SEM-REV-Gelände ab 2022 in Betrieb gehen. Das Offshore-Testgelände erfüllt alle notwendigen Bedingungen, um die Technologie der Offshore-Wasserstoffproduktion zu validieren, bevor groß angelegte industrielle Einsätze bis 2024 in Betracht gezogen werden. Dieses Projekt, ein echter Beschleuniger für die Entwicklung eines wichtigen Industriesektors für die Wasserstoffproduktion, wird von verschiedenen regionalen und staatlichen Akteuren unterstützt (Region Pays de la Loire, dem Pôle Mer Bretagne Atlantique und dem strategischen Ausschuss der Meeresindustrie).

Der Elektrolyseur wird auf der schwimmenden Plattform GEPS Techno installiert und ist mit den verschiedenen erneuerbaren Energiequellen verbunden, die auf dem Seeversuchsgelände verfügbar sind, einschließlich der schwimmenden Windturbine Floatgen. Dieser einzigartige Produktionsprozess setzt nur Wasser und Sauerstoff frei, kein CO2. Die Universität „Centrale Nantes“ stellt seine Forschungsinfrastrukturen zur Verfügung und unterstützt Lhyfe in den verschiedenen regulatorischen, experimentellen und logistischen Phasen.

Wir sind überzeugt, dass der Weg der erneuerbaren Wasserstoffproduktion auf See eine perfekt geeignete Lösung für den bevorstehenden massiven Einsatz von Wasserstoff ist. Dank dieser Zusammenarbeit und der Kombination unseres Fachwissens machen wir große Fortschritte bei unseren Offshore-Projekten und sind entschlossen, als erster Hersteller weltweit eine Offshore-Lösung für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff einsetzen zu können.

Matthieu Guesné, Gründer von Lhyfe

Grüner Wasserstoff hergestellt durch Offshore-Windräder

Windkraft – und insbesondere Offshore-Windkraft – ist eine besonders relevante Energiequelle für die Wasserstofferzeugung. Tatsächlich machen seine Verfügbarkeit (Auslastungsfaktor> 50%) und sein Entwicklungspotenzial (130 GW installiert bis 2040, ein Potenzial von mehr als dem 18-fachen des Strombedarfs der Gebiete) es zu einer besonders relevanten Energie. Zudem steht auf See das für den Elektrolyseprozess notwendige Wasser in unbegrenzter Menge zur Verfügung, schwimmende Windparks könnten sogar ohne Netzanschluss betrieben werden.

Offshore-Wind bietet somit aufgrund der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, die durch Skalenfaktor und technologische Innovationen erreicht werden kann, das größte Potenzial für eine nachhaltige Wasserstoffproduktion. Erneuerbarer Offshore-Wasserstoff bietet eine einzigartige Gelegenheit, um sich in eine zu 100 % erneuerbaren Energiewelt zu bewegen.

Dank der Testperiode, die auf dem SEM-REV-Standort stattfinden, kann Lhyfe sich als französischer Akteure und Impulsgeber, bei der Herstellung und Bereitstellung einer erneuerbaren Wasserstoffproduktionslösung in Frankreich und im internationalen Ausland behaupten.

Erneuerbaren Wasserstoffproduktion eine Realität

Das beweist Lhyfe bereits mit seiner ersten Produktionsanlage in „Bouin“, die direkt an Windkraftanlagen angeschlossen ist und die in diesem Sommer ihre ersten Kilogramm Wasserstoff produziert. Dieser Standort ist auch ein R&D-Standort für die Offshore-Wasserstoffproduktion. Dort wird ab Wasserstoff Juli 2021 die Herstellung von Wasserstoff aus Meerwasser und die direkte Verbindung an Windkraftanlagen getestet.

Lhyfe und „Chantiers de l’Atlantique“ arbeiten bereits seit 2020 eng an der Detailauslegung einer Offshore-Wasserstoff-Produktionsplattform, die in Saint Nazaire gefertigt werden kann, von rund zehn MW bis zu mehreren hundert MW. Ziel ist es, diese Konzepte ab 2024 einsetzen zu können.

Neue Projekt zur Entwicklung erneuerbarer Meeresenergien

Die Idee der Universität „Centrale Nantes“, 2007 einen Teststandort auf See zu schaffen, wurde mit dem Anschluss vom Standort an das Stromnetz 2012 verwirklicht. Seitdem hat das Testgelände zwei Prototypen beherbergt: FLOATGEN im Jahr 2018 und WAVEGEM im Jahr 2019. Das Hauptziel ist Forschung bezüglicher mariner erneuerbaren Energietechnologien zu betreiben. Um diese Forschung fortzusetzen, wird der SEM-REV-Standort im Jahr 2022 eine neue von EOLINK entwickelte schwimmende 5-MW-Windturbine beherbergen. Um auch weiterhin auf neue MRE-Entwicklungsprojekte betreiben zu können, werden in Kürze umfangreiche Modernisierungsarbeiten am Stromnetz des Testgeländes eingeleitet.

 

Die Zusammenarbeit zwischen Lhyfe und SEM-REV verbindet die Universität „Centrale Nantes“ mit einem bedeutsamen Ziel, nämlich der Entwicklung der Industrie mit positiver Auswirkung auf die Umwelt. Auf die weltweit einmalige Produktion von grünem Wasserstoff auf einem Offshore-Gelände in der Loire-Region ist die Universität, die sich bereits aktiv am Einsatz erneuerbarer Meeresenergien beteiligt, sehr stolz.

Jean-Baptiste Avrillier, Direktor der Universität „Centrale Nantes“