Publiziert am 21/06/2024

Wir bei Lhyfe haben uns verpflichtet, den Energiesektor mit unserem innovativen Ansatz der grünen Wasserstoffproduktion zu revolutionieren. Vor kurzem hat sich unser Leiter für Zentral- und Osteuropa, Luc Graré, mit World Hydrogen Leaders zusammengesetzt, um über unsere Strategien, laufenden Projekte und Zukunftsvisionen zu sprechen.
Das Interview gibt wertvolle Einblicke in unseren langfristigen Ansatz, die einzigartigen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, und die spannenden Möglichkeiten, die vor uns liegen. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte aus dem Gespräch.
Eine langfristige Vision für grünen Wasserstoff: Ein Überblick über den Ansatz von Lhyfe
Luc Graré:
Wir sind ein Hersteller und Lieferant von grünem, erneuerbarem Wasserstoff und investieren in Wasserstoffproduktionsanlagen. Unser Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse und erneuerbare Energie. Im Gegensatz zu reinen Entwicklern, die Anlagen bauen, um sie nach ihrer Fertigstellung zu verkaufen, behalten wir diese Anlagen langfristig, was uns eine andere Perspektive gibt. Wir denken langfristig und überlegen, wie sich der Markt für grünen Wasserstoff in den nächsten 10 oder 20 Jahren entwickeln wird.
Es gibt eine große Chance im Industriesegment, da sie grauen Wasserstoff durch grünen Wasserstoff ersetzen wollen. Konzentrieren wir uns auch auf die Mobilität. Große LKW-Hersteller haben Pläne für wasserstoffbetriebene LKW und Busse ab 2026 und 2027 angekündigt. Die Daten, die uns über die Marktentwicklung vorliegen, beeinflussen unsere Risikobewertung und unsere Prognosen für die Zukunft.Wir glauben, dass es notwendig ist, klein anzufangen, zu lernen und dann schrittweise zu vergrößern, um das Risiko des Projekts zu verringern, bevor wir zu größeren Anlagen übergehen. Indem wir klein anfangen, können wir wertvolle Erfahrungen und Kenntnisse sammeln, die wir in Zukunft auf größere Projekte anwenden können.
Aktuelle Projekte und Fähigkeiten
Luc Graré:
Unsere erste Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Frankreich wurde im September 2020 in Betrieb genommen. Sie ist die erste ihrer Art im Land und auch drei Jahre später noch die Einzige, die grünen Wasserstoff produziert.
Derzeit bauen wir sechs Anlagen: drei in Frankreich mit einer Kapazität von jeweils 5 MW. In Deutschland gibt es eine 10-MW-Anlage in Schwäbisch Gmünd, eine 1-MW-Anlage in Tübingen und eine weitere 10-MW-Anlage in Brake, die sich im Norden von Deutschland befindet.
Offshore-Wasserstoffproduktion vorantreiben
Luc Graré:
Wir haben ein Projekt im Atlantik „SeaLhyfe“ bei Frankreich, 26 Kilometer vor der Küste bei Le Croisic, nördlich von Saint-Nazaire, auf einer schwimmenden Plattform durchgeführt. Wir haben einen 1-MW-Elektrolyseur installiert, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Dieser Elektrolyseur war direkt mit einer schwimmenden Windturbine verbunden, was ihn zu einem der ersten schwimmenden Offshore-Wasserstoffproduktionsanlagen der Welt im Testbetrieb.
Das Ziel dieses Projekts war es, die Auswirkungen des Meerwassers auf die Anlage zu verstehen, etwas über die Wartung zu lernen und die Notwendigkeit von Wartungsarbeiten an abgelegenen Orten auf See zu minimieren.
Zukunftsperspektiven: Scaling Up für eine nachhaltige Zukunft
Luc Graré:
Der Offshore-Betrieb und die grüne Wasserstoffproduktion sind für unser Unternehmen entscheidend. Nach unserem 1-MW-Offshore-Projekt in Frankreich planen wir ein 10-MW-Projekt in Belgien als Teil des HOPE-Projekts. Aufgrund der zunehmenden Offshore-Windkapazitäten können wir uns in Zukunft große Offshore-Wasserstoffproduktionsanlagen vorstellen.
In Deutschland gibt es derzeit eine Offshore-Windkapazität von 8 GW, und es ist geplant, weitere 60 GW hinzuzufügen. Allerdings gibt es Probleme bei der Übertragung dieses Stroms auf das Festland. Das vorgeschlagene Wasserstoff-Backbone in Deutschland, das die bestehenden Erdgaspipelines nutzt, könnte potenziell das Äquivalent von 20 GW Elektrolysekapazität vom Norden in den Süden transportieren. Diese Lösung würde einen effizienten Transfer von Offshore-Windenergie in die grüne Wasserstoffproduktion ermöglichen und den Weg für eine breite Nutzung der Wasserstofftechnologie ebnen.
Das vollständige Interview mit Luc Graré für World Hydrogen Leaders findest du hier.